des Red N orvo Q uintets w echselten Die
vor D etails n u r so sprühende Live-Auf-
nahm e erschien im Z usam m enhang m it
dem D iam ond klar am gelöstesten und
weiträum igsten. Das Publikum hielt deut-
lich D istanz zur Band, u n d die p räg n an -
te n A nschläge a u f d em M a rim b afo n
zeigten ein trockenes H olztim bre, w äh-
ren d beim U m stecken zu den kleineren
D igitalkabeln das Spektrum im m er enger
w urde u n d die Z w ischenräum e zuliefen.
W as in der A nlage passiert, h ö rt m an
sofort bei M aria Pihls gefühligem „M al-
vina“. H ier m uss das Klangbild groß und
in den Farben üppig sein. D er Titel sorgte
einm al m ehr für eindeutige A bstufungen
zw ischen den Leitern, w obei das kleine
Forest, das als günstiger Ersatz für Bei-
p ackstrippen p rim a D ienste leistet, die
engste, kom pakteste u n d am w enigsten
ausfinessierte D arstellung lieferte.
„Als Techniker war ich
stets der Ansicht, alle
Digitalkabel klängen
gleich. Doch die Erfah-
rungen bei meiner
Anlage wie auch im
Workshop zeigen, dass
die Abstände erheblich ausfallen. So
hat Audioquests ,Forest' die Qualität
der Wiedergabe deutlich limitiert!"
> W orkshop-T eilnehm er A nton A uch te r
D as D iam o n d g länzte indes einm al
m eh r. M it ein er sy m m etrisch en V ari-
ante prüften wir, ob sich das Ergebnis so
noch steigern lässt, da Accustic Arts diese
V erbindung bietet. Ergebnis: ein Stechen
au f A ugenhöhe. Koaxial kam die M usik
etwas dezidierter und aufgeräum ter, über
die XLR-Variante um N uancen vollm un-
diger, druckvoller, aber - und das ist ja die
H auptsache - stets hochklassig.
Super - zum Hören w ie Vergleichen - war
die Kette aus Accustic Arts' „Reference"-
Geräten und
^
, __
den Totem-
[
a- -
Lautsprechern
k
Bi-Amping: mehr als nur Power
F ährt es sich in der T em po-30-Z one m it
einem Porsche Turbo besser als m it einem
norm alen 911er? Dieses Bild passt w ohl
am besten zum B i-A m ping-W orkshop,
den w ir m it A V M u n d G auder A kustik
in deren R aum abhielten. D ort spielte ein
Paar großer Berlina RC 9 m it hohem W ir-
kungsgrad, die m it jeweils einem der bis
zu 1250 W att leistenden M ono-B löcke
A V M O vation M A 8.2 m eh r als ausrei-
chend versorgt w ären.
D och auch Dr. Roland Gauder und AVM-
Entw ickler G ü n th er M ania wissen, dass
es beim Einsatz von zwei V erstärkern um
m ehr als die reine Kraft geht u n d hatten
deshalb gleich vier der
p o ten ten M onos aufge-
baut, die so die Chassis
des Bass- b ez ie h u n g s-
w eise des M itte lh o c h -
to n b e re ic h s
s e p a ra t
ansteuerten.
D a sich d u rc h sim -
ples
U m ste c k e n
d er
L S -K ab el
ru c k z u c k
zw ischen Single- u n d
B i-A m p in g h in - u n d
herw echseln ließ, n u tz-
ten w ir den A u fta u für
eine D em onstration auf
höchstem Niveau, deren
E rg eb n isse sich aller
E rfahrung nach jedoch
nah tlo s a u f kleinere K lassen h e ru n te r-
brechen lassen.
D enn der G ew inn durchs Bi-A m ping
fiel zum E rstaunen der sich dicht d rän -
genden Z uhörer drastisch aus. So erhielt
das hochdynam ische „A ttem po“ von der
H örtest-C D VII zwar nicht m ehr Pep und
an sp rin g en d e Frische, d o ch das A n to -
nio Forcione Q uartet erschien in einem
u ngleich g rö ß eren R au m , die M u sik er
w aren k la re r v o n e i-
n ander abgesetzt, die
gesam te Live-Darbie-
tu n g übersichtlicher,
entspannter u n d ein-
fach „highendiger“.
E benso v erh ielt es
sich bei Liza M inel-
lis wie die Feuerw ehr
a b g e h e n d e m
„O ld
F rie n d s“, das leicht
aufdringlich, ja, schrill
erscheint, w enn etwas
n icht stim m t. D avon
w ar die Kette auch im
„Obwohl ich einen
schlechten Hörplatz
hatte, wurden die Vor-
züge des Bi-Ampings
sofort klar. Die Musik
1
kam so erheblich ent-
spannter, weiträumiger,
homogener und unaufdringlich 'rüber.
Dies sogar dann, wenn von den Amps
gar keine Leistung gefordert war."
> W orkshop-T eilnehm er C hristoph Seel
S ingle-A m p-M odus w eit entfernt, doch
dehnte sich das Spektrum beim Bi-Betrieb
erheblich w eiter aus; es gew ann zudem
an Tiefe, u n d die oberen Lagen w urden
erheblich sonorer abgebildet.
O bw ohl es bis dato recht laut zugegan-
gen w ar, w urden die kräftigen E ndstufen
freilich kaum gefordert. Als allerdings der
leise C hor aus „M itt H jerte A lltid V an-
k e r“ p e r B i-A m ping d eu tlich an A ura,
Lieblichkeit, Schm elz u n d A usdehnung
zulegte, lag der V ergleich m it den P o r-
sches in der 30er-Zone au f der H and.
8/2014 STEREO 57
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